Bufotenin [487-93-4-A] C12H16N2O
Syntheseweg: 2,5-Dihydroxyphenylalanin (1) wird mit Kaliumhexacyanoferrat(III) zu 5-Hydroxyindol (2) oxidiert. Die Umsetzung der Verbindung 2 mit Benzylchlorid liefert das geschützte 5-Benzyloxyindol (3). Dieses wird mit Oxalylchlorid und Dimethylamin versetzt, um 5-Benzyloxy-N,N-dimethyl-3-indolglyoxylamid (4) zu erhalten. Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid ergibt 5-Benzyloxy-N,N-dimethyltryptamin (5) und anschließendes Hydrieren liefert 5-Hydroxy-N,N-dimethyltryptamin (Bufotenin) (6).
Durchführung: Zu einer Lösung
von 4.3 g (0.02 mol) 2,5-Dihydroxyphenylalanin und 2 g
(0.02 mol) Natriumhydrogencarbonat in 150 ml Wasser werden während 10
min unter Rühren eine Lösung von 13 g (0.04 mol)
Kaliumhexacyanoferrat(III) und 3 g (0.04 mol) Natriumhydrogencarbonat
in 200 ml Wasser zugegeben. Die dunkle Lösung verfärbt sich nach hell
gelb. Extraktion mit dreimal 200 ml Diethylether, Trocknen über
Natriumsulfat und Einengen am Rotationsverdampfer ergibt 2.3 g (17
mmol) 5-Hydroxyindol. Dies entspricht 86% der theoretisch möglichen
Ausbeute.
Zu einer kontinuierlich gerührten Lösung von 0.67 g (5 mmol)
5-Hydroxyindol in 10 ml trockenem Methanol wird eine Lösung von 0.30 g
(5.5 mmol) Natriummethanolat in Methanol und 0.70 g (5.5 mmol)
Benzylchlorid zugegeben. Die Mischung wird für 0.5 h auf dem Wasserbad
erhitzt, und das Lösungsmittel danach vollständig am
Rotationsverdampfer unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wird in Wasser
und Dichlormethan suspendiert. Die organische Phase wird getrennt und
die wässrige Phase mit Dichlormethan extrahiert. Anschließend werden
die organischen Phasen vereinigt, am Rotationsverdampfer unter Vakuum
eingeengt und der Rückstand destilliert. Hierbei wird eine farblose
Fraktion (170-190 °C) erhalten, welche spontan kristallisiert. Es
handelt sich dabei um 0.90 g (4 mmol, bzw. 80% d. Th.) 5-Benzyloxyindol
mit einem Schmelzpunkt von 81-86 °C. Umkristallisation aus Toluol/Hexan
liefert das Produkt mit einem Schmelzpunkt von 94-96 °C.
Einer 0 °C kühlen, gerührten Lösung von 1.0 g (4.5 mmol)
5-Benzyloxyindol in 20 ml Diethylether werden 0.6 g (4.7 mmol)
Oxalylchlorid in 10 ml Diethylether während 0.5 h tropfenweise
zugegeben. Nach weiteren 0.5 h Rühren wird der Feststoff abgenutscht
und mit wenig Diethylether gewaschen. Dieser Feststoff wird nun in
kleinen Portionen zu 1.2 ml einer 33%.igen wässrigen
Dimethylamin-Lösung gegeben. Anschließend wird mit etwas saurem Wasser
verdünnt und der daraus resultierende Feststoff abfiltriert, mit Wasser
und Diethylether gewaschen und luftgetrocknet. Man erhält 1.18 g (3.7
mmol, bzw. 82% d. Th.) 5-Benzyloxy-N,N-dimethyl-3-indolglyoxylamid
mit einem Schmelzpunkt von 185-187°C.
Zu einer gut gerührten Suspension von 1.0 g (26 mmol)
Lithiumaluminiumhydrid in 40 ml Diethylether wird eine Lösung von 1.0 g
(3 mmol) Benzyloxy-N,N-dimethyl-3-indolglyoxylamid in 15 ml
Tetrahydrofuran zugeführt. Danach wird die Mischung während 6 h
rückflussiert. Man lässt auf Raumtemperatur abkühlen und zerstört
vorsichtig das überschüssige Hydrid mit Wasser. Nach der
Wasserstoffentwicklung wird mit konzentrierter Ammoniak-Lösung basisch
gestellt. Der Feststoff wird abfiltriert und der Filterkuchen mit
Tetrahydrofuran gewaschen. Die Filtrate und Waschphasen werden
kombiniert unter Vakuum am Rotationsverdampfer eingeengt. Daraus erhält
man einen klaren Rückstand. Dieser wird in Diethylether gelöst und mit
einer Oxalsäurelösung in Diethylether versetzt. Die gebildeten
Kristalle werden abfiltriert, mit Diethylether gewaschen und
luftgetrocknet. Daraus erhält man 1.0 g (2.6 mmol, bzw. 85% d. Th.)
5-Benzyloxy-N,N-dimethyltryptamin-oxalat
mit einem Schmelzpunkt von 178-180 °C (aus Methanol). Das Hydrochlorid
hat einen Schmelzpunkt von 162-163 °C.
Durch Hydrierung einer Lösung von 0.8 g (2 mmol) 5-Benzyloxy-N,N-dimethyltryptamin-oxalat in 5
ml Methanol, welches 0.1 g 10% Pd/C enthält, wird die Benzylgruppe
entfernt. Diese Mischung wird während 6 h mit Wasserstoff (3 bar)
geschüttelt. Nach einer Filtration wird das Lösungsmittel unter Vakuum
am Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand wird in trockenem
Diethylether aufgenommen und mit einer Oxalsäure/Diethylether Lösung
angesäuert. Nach Filtration, Diethylether-Waschung und Lufttrocknung
erhält man 0.53 g (1.8 mmol, bzw. 87% d. Th.) 5-Hydroxy-N,N-dimethyltryptamin (Bufotenin)
Mono-oxalat als rosafarbene Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 93-94 °C.
Quellen: Lit.1: J. Chem. Soc. 1952, 2525 • Lit.2: A. und A.
Shulgin - TiHKAL
- The Continuation, Transform
Press, Berkeley CA, 1997 • Daniel Trachsel u. Nicolas
Richard - Psychedelische Chemie, Nachtschatten, Solothurn CH, 2000
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Letzte Aktualisierung: 04/06/05
Andere Bezeichnungen:
3-(β-Dimethylaminoethyl)-5-hydroxyindol;
3-[2-(Dimethylamino)ethyl]-1H-indol-5-ol;
3-(2-Dimethylaminoethyl)-5-indolol;
N,N-Dimethylserotonin;
5-HO-DMT;
5-Hydroxy-N,N-dimethyltryptamin;
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