Synthese von Guanidinaluminiumsulfat-6-Hydrat [10199-21-0]

Guanidinaluminiumsulfat-6-Hydrat [10199-21-0-A]            CH18AlN3O14S2

In einem 2000-ml-Becherglas werden 72 ml 96%-ige Schwefelsäure langsam zu 250 ml Wasser gegossen und 232 g Guanidincarbonat in kleinen Portionen zugegeben. Man erhitzt die Lösung zum Sieden und verdünnt soweit mit Wasser, dass sich gerade alles Salz in der siedenden Flüssigkeit auflöst. Die Lösung wird mit verdünnter Schwefelsäure angesäuert, bis keine Kohlenstoffdioxid-Entwicklung mehr auftritt. In einem zweiten Becherglas bereitet man aus 745 g Aluminiumsulfat-13-Hydrat ebenfalls eine heißgesättigte, wässrige Lösung vor.  Auch diese Lösung wird mit etwas Schwefelsäure angesäuert. Nun werden beide Lösungen in einem Plastikgefäß vereinigt und kurz verrührt. Schon bald setzt die Bildung von Guanidinaluminiumsulfat-6-Hydrat-Kristallen ein. Durch die dabei frei werdende Kristalli­sationswärme kann die Lösung von sich aus noch einmal zu sieden beginnen. Es ist wichtig, die beiden Lösungen möglichst hochkonzentriert anzusetzen damit viel festes Guanidinaluminiumsulfat-6-Hydrat anfällt und nur wenig gesättigte Lösung. Das so hergestellte Guanidinaluminiumsulfat-6-Hydrat eignet sich zur Gewinnung von interessanten Kristallen aus einer heißgesättigten Lösung. Eine gute Isolierung und ein Wärmeballast (z. B. umgebendes heißes Wasser) verlangsamen die Abkühlung, wodurch die Bildung von größeren Kristallstufen erleichtert wird.

Beschreibung: Guanidinaluminiumsulfat-6-Hydrat bildet dicke, sechseckige Tafeln, die meist nur aus einem einfachen hexagonalen Prisma und den dazugehörigen Basisflächen bestehen. GASH ist in Wasser sehr gut löslich die Löslichkeit steigt mit der Temperatur nicht stark an. Die Lösung ist relativ viskos und klebrig. Mit ungefähr 1000 ml heißgesättigter Lösung und 5 Liter umgebendes, heißes Wasser als Wärmeballast können bei 72 Stunden Abkühlungszeit bis zu 2 cm große Kristalle aus der heißgesättigten Lösung gewonnen werden.

Quelle: Vom Autor erarbeitetes Verfahren; siehe auch: Holden et al., Phys. Rev. 101, 962 (1956)
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Letzte Aktualisierung: 04/11/05

Andere Bezeichnung: GASH