Mesityloxid [141-79-7-A] C6H10O
Man arbeitet in einem 250 ml-Rundkolben mit kurzer Vigreux-Kolonne
und Destillationsaufsatz. Ein Gemisch aus 163 g (1.40 mol) Diacetonalkohol und 10 mg Iod
(Spatelspitze) wird langsam erhitzt und das Destillat aufgefangen (die
Destillation sollte nicht unterbrochen werden). Die erste, zwischen
56-80 °C siedende, Fraktion besteht aus Aceton und Wasser. Die zweite
Fraktion, welche zwischen 80-126 °C übergeht, ist ein
Mesityloxid-Wasser-Gemisch. Die zwischen 126-131 °C übergehende
Fraktion besteht nur aus Mesityloxid.
Während die dritte Fraktion
aufgefangen wird, trennt man das Mesityloxid der zweiten Fraktion ab,
trocknet es über Calciumchlorid und destilliert es zusammen mit der
dritten Fraktion noch einmal. Die Ausbeute beträgt 117 g (85%) einer
farblosen Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 130 °C bei 760 Torr.
Verwendung: Mesityloxid ist ein wichtiges Ausgangsprodukt für die Synthese - insbesondere von Terpenen und Riechstoffen. Außerdem ist es ein gutes Lösemittel in der Lack-Industrie, dessen Verwendung jedoch durch seine toxischen Eigenschaft begrenzt ist.
Quelle: L. F. Tietze und Th. Eicher; Reaktionen und Synthesen im organisch-chemischen Praktikum und Forschungslaboratorium, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, Stuttgart, New York 1991
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Letzte Aktualisierung: 06/09/05
Andere Bezeichnung: 4-Methylpent-3-en-2-on