N-Acetylsulfanilylchlorid [121-60-8-A] C8H8ClNO3S
In einem 250-ml-Dreihals-Rundkolben, der mit mechanischem Rührer,
Rückfluss-Kühler und Tropftrichter versehen ist, werden 54 g (0.4 mol) Acetanilid
vorgelegt. Der Tropftrichter wird mit 80 ml (1.2 mol) Chloroschwefelsäure
befüllt. Der obere Ausgang des Kühlers wird mit einem Übergangsstück NS
29/32 (Kern) zu Olive versehen. Über einen kurzen PE-Schlauch verbindet
man die Olive mit dem Eingang einer 250-ml-Gaswaschflasche. Diese wird
mit Wasser gefüllt, wobei das Einleitungsrohr aber nicht in das Wasser
eintauchen darf. Anschließend lässt man die Chloroschwefelsäure in
einem Zug in den Kolben einlaufen. Nach kurzer Zeit setzt eine
exotherme Reaktion ein, die durch äußere Kühlung mit kaltem Wasser
gemäßigt wird. Hierbei sollte die Temperatur des Kühlbades 15 °C nicht
überschreiten. Sobald die Gasentwicklung nachgelassen hat, erhitzt man
das Gemisch in einem Wasserbad auf 60 °C, bis die Gasentwicklung
beendet ist. Anschließend wird das heiße Reaktionsgemisch in einem
1000-ml-Becherglas auf 400 g Eis gegossen. Nun saugt man ab, wäscht das
Filtrat mit kaltem Wasser und kristallisiert aus Aceton um. Es wird
nochmals abgesaugt, mit eiskaltem Benzol gewaschen und an der Luft
getrocknet. Das so erhaltene Produkt schmilzt bei
Beschreibung: N-Acetylsulfanilylchlorid bildet farblose, wasserunlösliche Kristalle. Die Verbindung wird in der pharmazeutischen Industrie zur Herstellung verschiedener Chemotherapeutika verwendet.
Quelle: Smiles, Stewart, Org. Syn.
coll. vol. I
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Letzte Aktualisierung: 19/06/06
Andere Bezeichnungen:
4-(Acetylamino)benzolsulfonsäurechlorid;
4-Acetaminobenzolsulfonsäurechlorid; p-Acetaminobenzolsulfochlorid;
4-(Acetylamino)benzolsulfonylchlorid; 4-Acetamidobenzolsulfonsäurechlorid;
N-Acetylsulfanilsäurechlorid