Synthese von N-Phenyl-N-[1-(2-phenylethyl)-4-carbmethoxy-4-piperidinyl]-propionsäureamidcitrat

N-Phenyl-N-[1-(2-phenylethyl)-4-carbmethoxy-4-piperidinyl]-propionsäureamidcitrat

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Synthese: In einem 100-ml-Zweihals-Rundkolben werden 10,5 g 4-(N-Phenylamino)-1-(2-phenylethyl)-4-piperidincarbonsäureamid, 5,4 g Kaliumhydroxid und 25 ml Ethylenglycol vorgelegt. Der Kolben wird mit KPG-Rührwerk und Dimroth-Kühler versehen. Anschließend erhitzt man das Reaktionsgemisch in einem Ölbad 20 Stunden zum Sieden. Nach dem Abkühlen gießt man auf 100 ml Wasser und filtriert. Nun wird das Filtrat mit konz. Salzsäure angesäuert, bis ein Niederschlag ausfällt. Daraufhin wird mit konz. Natronlauge alkalisiert und das Gemisch heiß filtriert. Aus dem Filtrat kristallisiert beim Abkühlen das Natriumsalz der 4-(N-Phenylamino)-1-(2-phenylethyl)-4-piperidincarbonsäure. Es wird abgesaugt, aus Wasser umkristallisiert und im Vakuumexsikkator getrocknet. Von dem trockenen Salz trägt man 6,2 g in 33,2 ml Hexamethylphosphorsäuretriamid (HMPT) ein, das in einem dreihalsigen 100-ml-Rundkolben vorgelegt wurde (Anm. 1). Der Kolben wird mit KPG-Rührwerk, DimrothKühler und Thermometer 0 bis 100 °C versehen. Das Gemisch erhitzt man in einem Heizpilz auf 100 °C und läßt nach Erreichen der Temperatur auf Raumtemperatur, später mit Hilfe eines Eisbades auf 10 °C abkühlen. Dem Reaktionsgemisch werden nun 1,25 ml Iodmethan zugefügt und man läßt 24 Stunden bei Raumtemperatur rühren. Daraufhin gießt man in 80 ml Wasser und extrahiert das Produkt dreimal mit je 50 ml Toluol. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen, mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zum Schluß eingeengt. Der ölige Rückstand verfestigt sich beim Eintragen in Diisopropylether (DIPE) und besteht aus 4-(N-Phenylamino)-1-(2-phenylethyl)-4-piperidincarbonsäuremethylester, welcher bei 95 °C schmilzt. Dieses Zwischenprodukt wird auf folgende Weise zu Carfentanil umgesetzt: 3,4 g des dargestellten Esters werden in einem 50-ml-Rundkolben mit 9,9 ml Propionsäureanhydrid versetzt und 6½ Stunden in einem Ölbad unter Rückflußkühlung erhitzt. Nach Ablauf der Zeit läßt man erkalten und rührt das Material auf einem Magnetrührer über Nacht. Am nächsten Tag gießt man in 100 ml Eiswasser und extrahiert dreimal mit je 50 ml Toluol. Die vereinigten Extrakte werden mit Wasser gewaschen und mit Kaliumcarbonat getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels löst man den Rückstand in einer Mischung von 50 ml 2-Propanol (iso-Propanol) und 50 ml Diethylether. Durch Zugabe gesättigter Citronensäurelösung scheidet sich das Citrat des Carfentanils in öliger Form ab. Es wird dekantiert und der Rückstand mit 50 ml 2-Propanol und 50 ml Diethylether versetzt. Daraufhin bildet sich das feste Citrat, welches zuerst aus 2-Propanol und danach aus Aceton umkristallisiert wird. Das Carfentanilcitrat wird zum Schluß im Vakuumtrockenschrank bei 100 °C getrocknet. Nach dem Trocknen schmilzt das Produkt zwischen 151 und 154 °C.

Anmerkung: Anm. 1: Das Hexamethylphosphorsäuretriamid kann ggf. auch durch Dimethylsulfoxid ersetzt werden. Die Verwendung von HMPT ist aber günstiger.

Das Carfentanilcitrat bildet farblose, wasserlösliche Kristalle. Die Substanz zählt zu den stärksten bekannten Analgetika. In der analgetischen Wirkung übertrifft es Morphin um den Faktor 10000 und Heroin um den Faktor 4000. Eine Einzeldosis beträgt 0,0006 mg/kg Körpergewicht i.v. Eine Person mit 70 kg Körpergewicht benötigt zur völligen Analgesie nur 0,042 mg Carfentanilcitrat. Das Medikament ist in Deutschland nicht zugelassen. Der Gebrauch von Carfentanil führt in jedem Fall in die physische und psychische Abhängigkeit.

Achtung! Diese Substanz ist ein registriertes Betäubungsmittel entsprechend Betäubungsmittelgesetz (BtmG), Anlage 1 (nicht verkehrsfähiges Btm)!

Quelle: nicht angegeben, anonyme Einsendung via Email
HTML-Datei erstellt von: Mephisto
Erstellt: 08/09/15
Letzte Aktualisierung: 09/09/15

Andere Bezeichnung: Carfentanil