2-Naphthylamin-1-sulfonsäure [81-16-3-A] C10H9O3S
Achtung! 2-Naphthylamin und das 1,1,2,2-Tetrachlorethan sind sehr
giftige Substanzen. Es muss in einem gut ziehenden Abzug gearbeitet
werden.
Durchführung: In einem 250-ml-Zweihals-Rundkolben, der mit KPG-Rührwerk
und Dimroth-Kühler versehen ist, werden 28.6 g 2-Naphthylamin in 90 ml
1,1,2,2-Tetrachlorethan gelöst. Nach erfolgter Auflösung werden 13.4 ml
Chlorsulfonsäure hinzugegeben. Diese Mischung wird erst 6 Stunden bei
20 °C gerührt und dann 3 Stunden in einem Ölbad zum Sieden erhitzt.
Nach Ablauf der Zeit entfernt man alle Aufbauten des Kolbens und rüstet
diesen mit einer Destillierbrücke und einem Gaseinleitungsrohr aus.
Daraufhin destilliert man das Lösungsmittel und etwas überschüssiges
2-Naphthylamin mit Wasserdampf ab. Das Lösungsmittel kann nach der
Abtrennung des Wassers im Scheidetrichter wieder für neue Ansätze
verwendet werden. Die Entsorgung sollte nach Möglichkeit vermieden
werden. Aus dem Rückstand wird die 2-Naphthylamin-1-sulfonsäure mit
konzentrierter Salzsäure ausgefällt, abgesaugt, mit eiskaltem Wasser
gewaschen und zum Abschluss im Trockenschrank bei 80 °C getrocknet.
Beschreibung: Die 2-Naphthylamin-1-sulfonsäure bildet schwach beigefarbene, in kaltem Wasser schwer, in heißem Wasser leicht lösliche, dimorphe Blättchen. Verwendet wird die Säure zur Herstellung unlöslicher Azofarbstoffe, die als Pigmente in der Lackindustrie Bedeutung haben.
Quelle: DE
392460 • Fortschr. Teerfarbenfabr. Verw. Industriezweige;
DE; GE; 14; 405;
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Letzte Aktualisierung: 29/09/06
Andere Bezeichnungen: 2-Amino-1-naphtholsulfonsäure; NSC
5523; 1-Sulfo-2-naphthylamine; Tobias-Säure