4-Acetoxyindol [5585-96-6-A] C10H9NO2
Schritt 1: In einem 300-ml-Erlenmeyerkolben werden 7 g
Kaliumhydroxid in 100 ml Ethanol gelöst. Die Lösung wird mit einem
Eis/Kochsalz-Kältebad auf -10 °C abgekühlt und unter Rühren innerhalb
von 20 Minuten mit einer Lösung von 10 g 6-Hydroxy-2-nitrobenzaldehyd
und 3.6 ml Nitromethan in wenig Ethanol versetzt. Nach dem Ansäuern mit
kalter konzentrierter Salzsäure und Zugabe von Wasser extrahiert man fünfmal mit
je 20 ml Diethylether. Nach dem Trocknen mit wasserfreiem Natriumsulfat
und Einengen am Rotationsverdampfer unter Vakuum erhält man einen
Rückstand in Form eines gelben Öles. Dieses wird mit 30 ml Essigsäureanhydrid und 20 g wasserfreiem Natriumacetat 15 min unter
Rückflusskühlung erhitzt. Nach dem Abkühlen setzt man Wasser hinzu,
worauf etwa 13 g (80% der Theorie) 2-β-Dinitro-6-acetoxystyrol
ausfallen.
Schritt 2: Von diesem Zwischenprodukt werden 5 g mit 20 g
Eisenpulver, 40 ml Ethanol und 40 ml Eisessig bis
zur starken Wasserstoffentwicklung unter Rückflusskühlung erhitzt. Wenn
die Wasserstoffentwicklung einsetzt, erhitzt man noch weitere 10 min.
Nach Ablauf der Zeit wird abgesaugt und mit warmem Ethanol gewaschen.
Den Filterkuchen nimmt man in wenig Wasser auf, stellt mit
Natriumcarbonat-Lösung basisch und extrahiert dreimal mit je 30 ml
Diethylether. Das Filtrat wird mit den etherischen Extrakten vereinigt,
mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer im
Vakuum eingeengt. Man erhält als Rückstand 1 g 4-Acetoxyindol. Dies
entspricht 30% der theoretisch erreichbaren Ausbeute.
Beschreibung: Das 4-Acetoxyindol bildet ein farbloses, wasserunlösliches Kristallpulver. Die Substanz besitzt wissenschaftliches Interesse bei der Herstellung einiger psychoaktiver Tryptaminderivate, wie z.B. Psilocybin.
Quelle: Beer et al., J. Chem. Soc.; 1948, 1605-1609 • D. Trachsel u. N. Richard - Psychedelische Chemie, Nachtschatten, Solothurn CH, 2000
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Letzte Aktualisierung: 02/08/06
Andere Bezeichnungen: 1H-Indol-4-olacetat;
Indol-4-olacetat; Indol-4-olacetat; 4-Indolylacetate