Synthese von Bleistyphnat [15245-44-0]

Bleistyphnat [15245-44-0-A]            C6HN3O8Pb

In einem 600-ml-Becherglas werden zu 400 ml destilliertem Wasser 24 g Styphninsäure und 4.5 g Magnesiumoxid hinzugegeben. Durch die Reaktionswärme steigt die Temperatur der Lösung auf 55 °C an. Nach einmaliger Filtration gibt man zu der noch warmen Lösung unter mechanischem Rühren eine Lösung aus 40 g Bleinitrat in 125 ml destilliertem Wasser hinzu. Unter fortgesetztem Rühren lässt man die Lösung abkühlen und filtriert anschließend das ausgefallene Bleistyphnat ab. Im Filter wird dieses mit etwas destilliertem Wasser gewaschen. Die Ausbeute beträgt 36 g Bleistyphnat (78% der Theorie).

Beschreibung: Bleistyphnat bildet orangegelbe bis dunkelbraune, explosive Kristalle mit einer Verpuffungstemperatur von 275-280 °C. Es ist in Wasser fast unlöslich (0.04%), wenig löslich in Aceton und Ethanol, unlöslich in Ether, Chloroform, Benzol und Toluol. Als Initialsprengstoff verwendet man Bleistyphnat überwiegend im Gemisch mit Bleiazid als Aufladung in Sprengstoffkapseln, wozu es sich wegen seiner leichten Zündfähigkeit und geringen Hygroskopizität gut eignet. Ferner ist es der Hauptbestandteil der Sinoxid-Sätze für erosionsfreie Anzündhütchen. Einige physikalische Daten: 2.5-5 Nm Schlagempfindlichkeit, 5200 m/s (bei d = 2.9 g/cm³) Detonationsgeschwindigkeit, 130 cm³/10g Bleiblockausbauchung. Unvermischtes Bleistyphnat lädt sich sehr leicht auf und ist gegen elektrostatische Aufladungen extrem zündempfindlich.

Synthese: Leicht modifizierte "Troisdorf-Methode" (siehe Urbanski, Band III)
Angaben der Beschreibung: Explosivstoffe
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Letzte Aktualisierung: 08/11/04

Andere Bezeichnungen: Bleitricinat; Bleitrinitroresorcinat; Bleitrizinat; Trizinat