Synthese von Dimedon [126-81-8]

Dimedon [126-81-8-A]            C8H12O2

In einem 250-ml-Dreihals-Rundkolben, versehen mit KPG-Rührwerk, Dimroth-Kühler (samt Trockenrohr) und Tropftrichter, werden zunächst 40 ml wasserfreies Ethanol vorgelegt. Zum Alkohol werden 2.3 g metallisches Natrium in kleinen Stücken so hinzugegeben, dass die Reaktionsmischung schwach siedet. Im Anschluss daran erhitzt man die Natriumethanolat-Lösung, bis diese homogen geworden ist. Anschließend werden 17 g (0.106 mol) Malonsäurediethylester unter Rühren in den Kolben getropft. Nach 10 Minuten werden 10 g (0.102 mol) Mesityloxid hinzugetropft. Daraufhin wird die Mischung noch 2 Stunden unter Rückflusskühlung erhitzt. Nach Ablauf der Zeit tropft man unter Rühren eine Lösung von 12.5 g Kaliumhydroxid in 60 ml Wasser hinzu und erhitzt weitere 2 bis 3 Stunden unter Rückfluss. Nach Ablauf der Zeit belässt man den Ansatz 24 Stunden bei Raumtemperatur. Nach 24 Stunden erhitzt man wiederum 2 bis 3 Stunden zum Sieden. Die noch warme Lösung wird mit 4 N Salzsäure auf pH 3-4 gebracht. Man destilliert bei Normaldruck etwa 50 ml Flüssigkeit ab (Zeitdauer ca. 1 h), bringt nochmals auf pH 3-4, kocht kurz auf und lässt erkalten. Das rohe Dimedon scheidet sich als Öl ab, das (gegebenenfalls nach Anreiben mit einem Glasstab) kristallin erstarrt. Es wird abgesaugt, mit kaltem Wasser und anschließend mit kleinen Portionen MTB-Ether (oder Diethylether) gewaschen, bis das Produkt nur noch blassgelb ist. Reinigung erfolgt durch Umkristallisation aus Aceton (in 10 ml pro 1 g Rohprodukt heiß lösen, filtrieren, ca. 20% Lösungsmittel abdampfen, abkühlen lassen). Schmelzpunkt: 147-148°C; Ausbeute: 65 %.

Beschreibung: Dimedon bildet farblose bis blassgelbe, wasserunlösliche Kristalle. Die Verbindung wird in der analytischen Chemie zur Identifizierung und Trennung Aldehyden, meist von Formaldehyd, verwendet.

Quelle: Organic Syntheses, Coll. Vol. 2, 200
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Letzte Aktualisierung: 06/09/05

Andere Bezeichnung: 5,5-Dimethylcyclohexan-1,3-dion; Methon