Darstellung von Kaliumcyanid [151-50-8]

Kaliumcyanid [151-50-8-A]            KCN

Hinweis: Da bei dieser Synthese Cyanwasserstoff-Gas frei wird, muss die gesamte Apparatur in einem gut funktionierenden Abzug stehen. Geeignete Selbstschutzmaßnahmen (wie Gasmaske, Bereithalten eines Notruftelefons, usw.) sind für den Fall eines unkontrollierten Austritts von Cyanwasserstoff zu treffen.

Durchführung: Als Apparatur verwendet man einen 2-l-Einhalskolben mit Destillieraufsatz und Kühler, an dessen Ende ein nach unten hin länglicher Destilliervorstoß angeschlossen ist. Alternativ kann man auch mittels eines Adapters einen Schlauch an das Ende des Kühler anschließen. Der Vorstoß oder der Schlauch tauchen in konzentrierte Kalilauge, die aus 168 g Kaliumhydroxid in 150 ml destilliertem Wasser angesetzt wird und sich in einem  500-ml-Becherglas (hohe Form) befindet. In den 2-l-Kolben legt man 420 g Kaliumhexacyanoferrat(II)-Trihydrat oder 286 g Berliner Blau [Eisen(III)-hexacyanoferrat(II)] vor. In einem 1-l-Becherglas werden langsam 200 ml konzentrierte Schwefelsäure zu 600 ml kaltem Wasser gemischt. Die warme Säurelösung füllt man mittels eines Trichters über den oberen Hals des Destillieraufsatzes in den Kolben und verschließt den Aufsatz mit einem passendem NS-Stopfen. Der Kolben wird mit einem kochenden Wasserbad erhitzt und nach 10 Minuten setzt eine heftige Gasentwicklung ein. Ab und zu schwenkt man das Becherglas leicht. Die darin befindliche Kalilauge kann sich auf bis zu 80 °C erwärmen, eine Kühlung ist aber meist nicht erforderlich. Nach 60-70 Minuten ist die Reaktion beendet und kein Gas strömt mehr durch die Flüssigkeit, die nun eine Kaliumcyanid-Lösung ist.

Quelle: Rhodium Drug Chemistry Archive (Abwandlung)
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Letzte Aktualisierung: 08/11/05

Andere Bezeichnung: Cyankali