Nitrosoguanidin [674-81-7-A] CH4N4O
In einem 500-ml-Becherglas gibt man zu 250 ml destilliertem Wasser 21 g Nitroguanidin [556-88-7] und 11 g Ammoniumchlorid [12125-02-9]. Das Becherglas wird in ein Eis- oder Wasserbad gestellt und es werden anschließend 18 g feines Zinkpulver [7440-66-6] hinzugegeben. Die Lösung erwärmt sich leicht nach der Zinkpulver-Zugabe. Sie sollte ständig umgerührt werden, bis ihre gräuliche Farbe nach maximal zwei Stunden in einen gelblichen Ton übergeht. Die Lösung wird nun auf 0 °C abgekühlt, wobei sich ein gelber Bodensatz bildet. Dieser wird abfiltriert und in einem Liter destilliertem Wasser bei 65 °C gelöst. Unlösliche Bestandteile wie Zinkoxid [1314-13-2] werden aus der Lösung herausgefiltert. Das Filtrat wird nun nochmals auf O °C abgekühlt, wobei nun reines Nitrosoguanidin ausfällt. Nachdem dieses abfiltriert wurde, empfehlen wir es mit der Methode A vollständig zu trocknen.
Beschreibung: Nitrosouanidin
bildet hellgelbe Kristalle aus, die bei Erwärmung auf 165 °C
explodieren. Bei Berührung mit konzentrierter Schwefelsäure zerfällt
Nitrosoguanidin augenblicklich unter Verpuffung. An feuchter Luft und
bei der Anwesenheit von Wasser zerfällt es langsam. Trocken ist es
jedoch haltbar. In heißem Wasser ist es gut löslich, in kalten nahezu
unlöslich. Nitrosoguanidin hat schwachen Initialsprengstoffcharakter,
wurde aber wegen seiner Instabilität nie in die Praxis aufgenommen.
Quelle: Quelle: Uranski, Band III • Davis
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Letzte Aktualisierung: 01/11/04