Phenylessigsäure [103-82-2-A] C8H8O2
20 g Phenylacetonitril [140-29-4] werden im 250-ml-Rundkolben mit
aufgesetztem etwa 80 cm langen Steigrohr mit einem Gemisch von 15 ml
Wasser und 25 ml konzentrierter Schwefelsäure [7664-93-9] erhitzt.
Sobald sich kleine Dampfblasen bilden, setzt die Reaktion ein. Sie wird
rasch heftig und die Flamme muss entfernt werden. Man läßt abkühlen und
fügt das doppelte Volumen Wasser zu. Die Phenylessigsäure
kristallisiert aus. Sie wird abgesogen. Es ist möglich, daß sie durch
Phenylacetamid [103-84-4] verunreinigt ist. Zur Prüfung wird eine Probe
in Natriumcarbonatlösung [497-19-8] gelöst. Die Lösung muss klar sein.
Sonst muss das ganze Rohprodukt in Natriumcarbonat gelöst werden. Aus
dem klaren Filtrat wird dann die Phenylessigsäure mit Schwefelsäure
ausgefällt. Nach dem Trocknen kann die Phenylessigsäure aus
Petroleumbenzin [8030-30-6] umkristallisiert werden (Schmelzpunkt 76-78
°C).
Übernommen aus: G. Simon - Praktikum der organischen Chemie, Köln: Aulis Verlag Deubner & Co 1975
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Letzte Aktualisierung: 01/11/04
Andere Bezeichnungen:
Benzolessigsäure
a-Tolusäure