Synthese von Eriochromblauschwarz B

Eriochromblauschwarz B

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Synthese: In einem 250-ml-Becherglas werden 24 g 1-Amino-2-naphthol-4-sulfonsäure (Boeniger-Säure) in 100 ml Wasser und etwas Eis angerührt. Dann setzt man eine gesättigte Lösung von 2 g Kupfer(II)-sulfat-5-Hydrat in Wasser hinzu und läßt unter Rühren und äußerer Eiskühlung eine Lösung von 6,9 g Natriumnitrit in 20 ml Wasser eintropfen. Die Boeniger-Säure geht dabei langsam mit gelber Farbe in Lösung. Etwaige ungelöste Körnchen werden durch Filtration entfernt. Die Lösung versetzt man danach mit 30 ml konz. Salzsäure, wobei das Diazoniumsalz der Boeniger-Säure vollständig ausgefällt wird. Es wird abgesaugt, mit verdünnter Salzsäure gewaschen und im Vakuumexsikkator getrocknet (Anm. 1). Danach werden in einem 600ml-Becherglas 14,4 g gepulvertes 1-Naphthol ( -Naphthol) in einer Lösung von 6 ml 50 proz. Natronlauge, 25 g Natriumcarbonat-10-Hydrat und 210 ml Wasser gelöst. Vor der Weiterverarbeitung muß sich das 1-Naphthol vollständig aufgelöst haben. Man stellt durch Zugabe von Eis eine Temperatur von etwa 5 °C ein und rührt dann das Diazoniumsalz in die Lösung des 1-Naphthols ein. Die Kupplung beginnt sofort und ist nach etwa 3 Stunden beendet (Anm. 2). Nach Ablauf der Zeit kocht man die Farbstofflösung auf einer Heizplatte kurz auf und filtriert den ausgefallenen Farbstoff ab. Durch Aussalzen mit Natriumchlorid kann aus dem Filtrat eine weitere Menge Produkt erhalten werden. Nach dem Absaugen trocknet man den Farbstoff im Vakuumexsikkator.

Anmerkung: Anm. 1: Das Diazoniumsalz der Boeniger-Säure ist außerordentlich beständig und kann ohne Zersetzung isoliert und getrocknet werden. Anm. 2: 1-Naphthol kuppelt langsamer als 2-Naphthol und benötigt daher auch eine längere Reaktionszeit. Es darf keinesfalls zu früh mit der Aufarbeitung begonnen werden, da dies eine verminderte Ausbeute zur Folge hätte.

Eriochromblauschwarz B wurde 1904 von Sandmeyer und Hagenbach erfunden (D.R.P. 181326). Es ist ein braunschwarzes Pulver, das sich in Wasser mit schwarzvioletter Farbe und in Ethanol mit kirschroter Farbe löst. Der Farbstoff wurde früher zur Textilfärbung verwendet, wird aber heute ausschließlich in der chemischen Analytik als Indikator für komplexometrische Titrationen eingesetzt.

Eriochromblauschwarz B war unter folgenden Markenbezeichnungen als Textilfarbstoff im Handel: Chromcyanin G, Walkblauschwarz DH, Chromechtcyanin G, Chromechtcyanin GN und Omegachromcyanin.

Quelle: nicht angegeben, anonyme Einsendung via Email
HTML-Datei erstellt von: Mephisto
Erstellt: 08/09/15
Letzte Aktualisierung: 09/09/15

Andere Bezeichnung: 2-(2-Hydroxy-4-sulfonaphthyl-1-azo)-1-naphthol Natriumsalz