4-Hydroxybutansäure Natriumsalz
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Synthese: In einem 500-ml-Dreihals-Rundkolben, der mit KPG-Rührwerk, Dimroth-Kühler und Tropftrichter ausgestattet ist, werden 45 g Natriumhydroxid in 150 ml 40 proz. Ethanol gelöst (Anm. 1). Den Tropftrichter befüllt man mit 90 ml 4-Hydroxybutansäurelacton ( -Butyrolacton). Im Anschluß daran erhitzt man die beim Rühren milchig trüb werdende ethanolische Natronlauge in einem Wasserbad zum Sieden und tropft unter Rühren das Lacton hinzu. Wenn etwa 10 ml dessen hinzugetropft wurden, wird die Lösung klar. Sobald das gesamte Lacton zugesetzt wurde, wird noch 1 bis 1½ Stunden unter Rückflußkühlung erhitzt. Wenn die Reaktion beendet ist, muß im Kolben eine klare, farblose Flüssigkeit vorliegen, die nur einen minimalen Gelbstich aufweisen darf. Nach dem Abkühlen prüft man, ob das Reaktionsgemisch neutral (pH 7) reagiert. Für den Fall, daß der pH-Wert > 7 ist, wird mit gesättigter Zitronensäurelösung neutralisiert (Anm. 2). Die Lösung hat danach ein Volumen von 250 bis 300 ml. Man dampft mit mäßiger Hitze auf 200 ml ein und füllt nach dem Erkalten mit destilliertem Wasser wieder auf 300 ml auf. Diese Lösung enthält 30 % 4-Hydroxybutansäure Natriumsalz und kann direkt weiterverwendet werden (Anm. 3).
Anmerkung: Anm. 1: Zum Verdünnen des Ethanols ist nur destilliertes Wasser zu verwenden. Wird dies nicht befolgt, erhält man nach Ende der Reaktion eine zunächst schwach trübe Flüssigkeit, die sich während der Aufarbeitung immer stärker eintrübt. Solche Produkte sind nicht weiter zu verwenden. Anm. 2: Man kann auch statt der Neutralisation noch eine kleine Menge -Butyrolacton in das Reaktionsgemisch geben und weiter erhitzen (etwa 10 min). Anm. 3: Entgegen anderen Arbeitsanleitungen ist wenig vorteilhaft, das Salz in fester Form zu isolieren, da es stark hygroskopisch ist. Außerdem ist beobachtet worden, daß beim Eindampfen der Salzlösung bis zur Trockne Zersetzungsprozesse auftreten, die die Qualität des Reaktionsproduktes stark beeinträchtigen.
Das Natriumsalz der 4-Hydroxybutansäure bildet farblose, wasserlösliche, stark hygroskopische Kristalle. Die Verbindung wurde erstmals 1961 von dem französischen Chemiker H. Laborit synthetisiert und kommt auch in jeder Zelle des Körpers vor. Bei der Einnahme per os wirkt GHB als Empathogen, Entaktogen, Anxiolytikum, Antidepressivum und Aphrodisiakum und wird daher sowohl in der Psychotherapie als auch gelegentlich als Rauschmittel verwendet. Der Rausch ähnelt in seiner Art und Weise dem Alkoholrausch, wobei jedoch die negativen Wirkungen des letzteren nicht auftreten. Der Stoff fördert außerdem die Kommunikationsbereitschaft, sowohl intellektuell als auch sexuell. GHB wird im Körper größtenteils zu dem Neurotransmitter GABA ( -Aminobuttersäure) abgebaut. Die Dosis für einen Rausch beträgt 1,5 bis 5 g, der 1 bis 3 Stunden anhält. Die Dosis ist stärker als bei anderen psychoaktiven Substanzen von der Körperstatur abhängig. Auch ist die Dauer des Rausches stärker als üblich von der konsumierten Menge GHB abhängig. Die Verbindung darf nicht bei Personen angewendet werden, welche unter arterieller Hypertonie, Epilepsie, akuten Nierenfunktionsstörungen und Alkoholismus leiden. Der Gebrauch von GHB und deren Salzen führt weder zu physischer noch zu psychischer Abhängigkeit. Die Substanz wirkt selbstlimitierend.
Achtung! Diese Substanz ist ein registriertes Betäubungsmittel entsprechend Betäubungsmittelgesetz (BtmG), Anlage 3 (verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Btm)!
Quelle: nicht angegeben, anonyme Einsendung via Email
HTML-Datei erstellt von: Mephisto
Erstellt: 08/09/15
Letzte Aktualisierung: 08/09/15
Andere Bezeichnung: γ-Hydroxybuttersäure Natriumsalz, GHB Natriumsalz, Somsanit, Anetamin, Somatomax PM