N-(2-Morpholinoethyl)-4-chlorbenzoesäureamid
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Synthese: In einem dreihalsigen 250-ml-Rundkolben werden zunächst 60 ml wasserfreies Ethylendiamin vorgelegt. Der Kolben wird mit KPG-Rührwerk, Dimroth-Kühler und Tropftrichter versehen. In den letzteren füllt man 35 ml Bis-(2-chlorethyl)-ether (Anm. 1). Der Ether wird danach innerhalb von 1 Stunde unter Rühren in das Ethylendiamin getropft. Nachdem das geschehen ist, entfernt man den Tropftrichter und verschließt den Hals mit einem Glashohlstopfen. 40 min nachdem die Etherzugabe beendet ist, werden 25 g Natriumhydroxid vorsichtig unter Rühren zugegeben. Hierfür ersetzt man den Stopfen durch einen Pulvertrichter. Während der Zugabe heizt sich das Material stark auf. Nachdem das Natriumhydroxid zugegeben wurde, kühlt man den Kolben in Eiswasser ab und saugt das ausgefallene Salz ab. Das Filtrat wird mit 15 bis 20 g Natriumhydroxid getrocknet. Danach überführt man die Lösung in einen 250-ml-Rundkolben, der mit einer Vakuumdestillationsapparatur und einer Kolonne ausgestattet ist. Nun wird überschüssiges Ethylendiamin im Vakuum bei 68 Torr entfernt. Schließlich geht zwischen 121 und 123°C (68 Torr) als Zwischenprodukt reines N-(2-Aminoethyl)-morpholin über. Die Ausbeute beträgt 18,5 g (47,5 % der Theorie). Zur Überführung in das N-(2-Morpholinoethyl)-4-chlorbenzoesäureamid werden in einem 100-ml-Erlenmeyerkolben 2,6 ml N-(2-Aminoethyl)-morpholin in 20 ml Pyridin gelöst und in einem Eisbad innerhalb von 2 Stunden mit 2,6 ml 4Chlorbenzoylchlorid versetzt. Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch über Nacht bei Raumtemperatur auf einem Magnetrührer gerührt. Am nächsten Tag entfernt man das Pyridin destillativ am Rotationsverdampfer. Der Rückstand wird mit 20 ml Toluol versetzt, welches dann ebenfalls am Rotationsverdampfer abdestilliert wird, um Pyridinreste zu entfernen. Nach dem Abkühlen versetzt man den Rückstand mit 30 ml Wasser und 30 ml Dichlormethan (DCM) und alkalisiert das Gemisch mit Natronlauge, c = 3 mol/l, bis der pH-Wert 10 erreicht ist. Die beiden Phasen werden nun im Scheidetrichter getrennt und die wäßrige Schicht wird mit 10 ml Dichlormethan ausgeschüttelt. Nach der Vereinigung der organischen Phasen trocknet man diese mit 2 g wasserfreiem Natriumsulfat und destilliert das Dichlormethan am Rotationsverdampfer ab. Der Rückstand wird aus 2-Propanol-Wasser (9:1) umkristallisiert. Nach dem Trocknen an der Luft erhält man 4 bis 4,5 g (74 bis 84 % der Theorie) reines N-(2-Morpholinoethyl)-4-chlorbenzoesäureamid (Anm. 2).
Anmerkung: Anm. 1: Der Bis-(2-chlorethyl)-ether ist eine äußerst toxische Substanz. Man hüte sich vor jeder Art von Körperkontakt. Anm. 2: Das N-(2-Morpholinoethyl)-4-chlorbenzoesäureamid ist sehr lichtempfindlich und muß in einer Braunglasflasche aufbewahrt werden.
Das N-(2-Morpholinoethyl)-4-chlorbenzoesäureamid bildet farblose, in Wasser wenig lösliche Kristalle. Die Verbindung stellt ein wirksames Antidepressivum dar. Es wird einmal täglich nach dem Frühstück in einer Dosis von 150 mg p.o. verabreicht. Moclobemid wirkt insbesondere gegen Antriebsmangel und Dysphorie. Es ist nachgewiesen, daß das Medikament auch die Schlafqualität bei depressiven Patienten stark verbessert. Nebenwirkungen sind insbesondere Tachykardie, Schwindelgefühl und Unruhe. Es ist noch darauf hinzuweisen, daß Moclobemid ein starker MAO-Hemmer ist.
Quelle: nicht angegeben, anonyme Einsendung via Email
HTML-Datei erstellt von: Mephisto
Erstellt: 12/08/15
Letzte Aktualisierung: 12/08/15
Andere Bezeichnung: Moclobemid, Aurorix